
Nicht nur in Frankreich, sondern auch in der Ukraine hat das Wetter mit Einwohnern gespielt. Hier sieht man Blitze über der Hauptstadt Kiev. Insgesamt sind drei Kinder wegen den Unwettern getötet worden. FOTO - TASR/AFP
Paris/Den Haag - Bei schweren Unwettern in Frankreich sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen, darunter vermutlich zwei Niederländer. Nach Angaben der Behörden wurden ein 40-jähriger Niederländer und ein junges Mädchen im südwestfranzösischen Badeort Biscarosse in der Nacht zum Mittwoch von umstürzenden Bäumen erschlagen. Die kleine Vera war zehn Jahre alt und stammte aus dem niederländischen Groningen. Zunächst hatten die Behörden das Kind als elfjährige Deutsche bezeichnet. Mindestens neun Menschen wurden bei den Stürmen schwer verletzt, weitere 61 erlitten leichte Verletzungen. In zahlreichen Gemeinden fiel der Strom aus.
Der 40-jährige Niederländer wurde auf einem Campingplatz in Nähe der Atlantikküste von einem Baum getroffen und tödlich verletzt. Nach Angaben des niederländischen Automobilklubs ANWB wurde auch das Mädchen von einem Baum erschlagen.
Im französischen Baskenland wurde ein 17-Jähriger getötet, als er bei heftigem Hagelschlag die Kontrolle über seinen Motorroller verlor und gegen ein Auto prallte. Augenzeugen berichteten in der Region Pyrénées-Atlantiques von Hagelkörnern „so groß wie Tennisbälle“. Auf einem Zeltplatz in Gennes im Departement Maine-et-Loire erlitt ein Camper einen tödlichen Herzinfarkt.
Im westfranzösischen Mézeray wurde eine 40-Jährige getötet, als sie ihren achtjährigen Sohn aus ihrem brennenden Bauernhaus retten wollte. Das Feuer war ausgebrochen, als die Familie nach einem Stromausfall Kerzen angezündet hatte. Auch der Achtjährige starb.
Der Wind fegte mit einer Spitzengeschwindigkeit von 158 Kilometern pro Stunde durch das Departement Landes, bei Bordeaux wurden 150 Stundenkilometer gemessen. Kurzfristige Stromausfälle trafen insgesamt 336 000 Haushalte.
aus: DW