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PRAG – Bei einem Termin für West, Hauptsponsor des Rennstalls McLaren-Mercedes, wirkte Mika mit Ralf Bach über sein Privatleben und seine Pläne für die Zukunft.
DW: Mitte Oktober endete die vorläufig letzte Formel-1-Saison Ihrer Karriere. Was haben Sie seitdem gemacht?
Mika Häkkinen: Ich hatte eine extrem gute Zeit. Ganz einfach, weil ich wusste, dass ich mich über den Winter nicht mehr körperlich auf eine Saison vorbereiten muss. Ich habe viel Zeit mit meiner Familie verbracht, besonders mit meinem Sohn Hugo. Außerdem konnte ich mich endlich mit Freunden treffen, ohne zu sehr an die Zukunft denken zu müssen.
DW: Werden Sie 2003 zurückkehren?
MH: Ja, ich will 2003 wieder fahren. David Coulthard hat mich sogar schon gefragt, ob ich nicht noch in 2002 testen könnte. Da das Team von Bridgestone– zu Michelin-Reifen gewechselt ist, wäre es natürlich enorm wichtig, von vielen verschiedenen Fahrern Informationen über die neuen Reifen zu erhalten. Im Moment befinde ich mich allerdings noch in der Phase, in der ich möglichst viel Zeit mit meiner Familie verbringen will.
DW: Wird es nicht sehr schwer, nach einem Jahr Pause wieder zurückzukehren?
MH: Das Problem ist nicht das Körperliche, sondern die rasante technische Entwicklung der Autos. Deshalb werde ich meine Konzentration darauf und auf neue elektronischen Finessen legen.
DW: McLaren hat mit David Coulthard und Kimi Räikkönen Verträge, dann gibt es noch den Testfahrer Alexander Wurz sowie eine Option auf den deutschen Sauber-Piloten Nick Heidfeld. Mit ihnen sind das fünf Anwärter auf zwei Autos. Fürchten Sie um Ihren Platz bei McLaren?
MH: Meiner Meinung nach ist das West-McLaren-Mercedes-Team das einzige Team, das es sich leisten kann, Topfahrer sozusagen auf der Ersatzbank sitzen zu haben. Es wird für Ron Dennis auf jeden Fall eine sehr schwierige Entscheidung.
aus: Die Welt