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GOMA – Eine Woche nach dem Vulkanausbruch im Ostkongo haben heftige Regenfälle und mehrere leichte Erdbeben die Lage der Zehntausenden Obdachlosen verschlimmert. UN-Mitarbeiter begannen mit der Verteilung von Nahrungsmitteln an rund 70.000 Menschen in Goma, wie die Sprecherin Laura Melo erklärte. Die Hilfsorganisation Oxfam bereitete sich in Ruanda auf einen möglichen Ausbruch der Cholera vor, nachdem einige Flüchtlinge aus dem Kongo über Symptome geklagt hatten.
Nach Schätzungen des Roten Kreuzes kostete der Ausbruch des Vulkans Nyiragongo am 17. Januar mindestens 46 Menschen das Leben, weitere 50 wurden bei der Explo- sion einer Tankstelle getötet. In Goma registrierten Hilfsorganisationen 10 000 obdachlose Familien, die seit dem Vulkanausbruch im Freien schlafen. Mwendo Kambale, ein Vater von vier Kindern, berichtete, seine Familie habe seit Sonntag nichts mehr zu essen und müsse auch bei Regen draußen übernachten. „Die Nahrungsmittel kommen nur sehr langsam an“, sagte Kambale. „Ich habe keine Arbeit, kein Heim, kein Geld und nur sehr wenig Kleidung.“
Im benachbarten Ruanda erklärten die Behörden, die Erdstöße hätten 188 Wohnhäuser und 19 Schulen zerstört. Vulkanologen sagten, der Ausbruch des Nyiragongos sei vorbei, die Erdbeben würden jedoch weitergehen, bis sich die Lava im Inneren des Berges beruhige.
DW