
Regiessur Tom Tykwers (Mitte) mit Schauspielern Cate Blanchett und Giovanni Ribisi.
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BERLIN - Mit dem Liebesdrama „Heaven“ von Tom Tykwer haben die 52. Internationalen Filmfestspiele in Berlin begonnen. Bundeskanzler Gerhard Schröder erinnerte vor 2.500 Gästen in einem Grußwort an die Terroranschläge in den USA und die Verantwortung des Kinos. Die kürzlich verstorbene Schauspielerin Hildegard Knef würdigte er als große Persönlichkeit. Insgesamt gehen 23 Filme aus aller Welt in das Rennen um den Goldenen und die Silbernen Bären. Die Sieger sollen am 17. Februar gekürt werden.
Knapp fünf Monate nach dem 11. September habe niemand die schrecklichen Bilder aus New York und Washington vergessen, die sich ein Katastrophen-Kino nicht schlimmer hätte ausdenken können, sagte der Kanzler. Er würdigte das diesjährige Berlinale-Motto „Accept Diversity!“ (Nehmt die Vielfalt an!), das vorzüglich gewählt worden sei. Er wies auch darauf hin, dass sich das Fernsehen als Hauptnutzer der Filmproduktion bei der Förderung „ruhig etwas stärker engagieren könnte“.
Nachdem im vergangenen Jahr lediglich zwei deutsche Produktionen im Rennen waren, sind dieses Mal vier dabei. Zu ihnen zählen neben Tykwers „Heaven“ auch Andreas Dresens „Halbe Treppe“, Dominik Grafs „Der Felsen“ und „Baader“ von Christopher Roth. Erstmals leitet Dieter Kosslick die Berlinale. Und es scheint ein erfolgreicher Start zu werden. So ist in diesem Jahr das Interesse bei Journalisten und Gästen an der Berlinale gewachsen. Rund 3.500 Berichterstatter und 14.000 geladene Gäste und bis zu einer halbe Million Besucher werden erwartet. Die Berlinale ist neben Cannes und Venedig das wichtigste Filmfestival der Welt. AP