Auch das Großhandelsunternehmen Metro füllt schon ab Oktober seine Regale mit Weihnachtsartikeln. Kekse kann man dort sogar das ganze Jahr kaufen.
Aber anders als Billa denkt man bei Metro nicht, dass die Kunden das unbedingt wollen. Der Grund ist ein anderer: Die Industrie produziert diese Waren eben schon so früh.
Die Supermarktkette Spar nennt Lebkuchen und Kekse nicht mehr Weihnachts-, sondern Herbstware und verkauft sie schon ab September. Die Kunden kaufen diese Produkte wegen des Wetters schon gerne im Herbst: Wenn es draußen etwas kälter wird, wollen es sich die Menschen zuhause gemütlich machen - am liebsten bei einer Tasse Tee mit ein paar Lebkuchen.
Ab Mitte November wollen die Kunden Backzutaten und Dekorationsartikel kaufen. Manche wollen sofort alles besorgen, andere suchen erst in letzter Minute Weihnachtsgeschenke und Christbaumkugeln aus. Alle Lebensmittel, die zum Weihnachtsfest gehören, haben zu Weihnachten und zu Silvester die absolute Umsatzspitze. So wird die Hälfte des Jahresumsatzes von Sekt zu dieser Zeit gemacht.
Wieso beginnt Weihnachten jedes Jahr ein bisschen früher? Die Meinungsforscherin Helene Karmasin erklärt das so: „Weihnachtsartikel sind ein Symbol für eine schöne Zeit, die zu 100% jedes Jahr wieder kommt. Außerdem gehen die Grenzen zwischen den Saisonen immer mehr verloren. Aber leider können wir uns nicht mehr auf etwas freuen, die Vorfreude geht verloren, wenn wir sowieso immer alles gleich haben können."
GLOSSAR
das Ärgernis | Ursache für Ärger/Wut |
die Nachfrage | der Wunsch oder das Bedürfnis der Konsumenten, bestimmte Produkte zu kaufen |
die Ware | Produkte, die zum Verkaufen bestimmt sind |
die Backzutaten | alles, was man in einen Kuchen geben muss, um ihn zu backen (z.B. Mehl, Eier, Zucker, ...) |
Lebensmittel | (Pl.) Produkte, die man essen kann |
der Umsatz | der Gesamtwert der Waren, die in einem bestimmten Zeitraum verkauft werden |
die Meinungsforscherin | Person, die Andere nach ihrer Meinung zu einem Thema fragt und die Ergebnisse dann zusammenfasst und auswertet |
I. Leseverstehen
Setzen Sie die passenden Wörter in die Lücken ein. Alle Ausdrücke sind im Text, den Sie gelesen haben, zu finden.
1. .................................. dürfen auf unserem Tannenbaum nicht fehlen.
2. Zu Silvester wird bei uns immer mit .................. angestoßen.
3. Zu dem bekanntesten und beliebtesten Weihnachtsgebäck gehören sicher ............................... und ................................ .
4. Im ........................... wird vier Sonntage hintereinander eine Kerze auf dem Kranz angezündet.
5. Es ist sehr stressig .....................................am Vormittag, dem 24. Dezember einzukaufen.
6. Fuer viele Leute gilt .................................als die schoenste Zeit des Jahres.
7. Bereits im Herbst gibt es eine grosse Nachfrage nach den meistverwendeten ................................. wie Vanillezucker, Zimt, Ingwer und Backpulver.
8. Bereits im Herbst findet man in Geschäften ............................., die an Weihnachten erinnern.
I. Lösungen: 1.Christbaumkugeln, 2. Sekt, 3. Lebkuchen und Vanillekipferl, 4. Advent, 5. Weihnachtsgeschenke, 6. die Weihnachtszeit, 7. Backzutaten, 8. Waren
II. Welche der folgenden Zeitangaben ist falsch? Markieren und korrigieren Sie diese Ausdrücke.
1.)
- a) In 6 Monate mache ich Abitur.
- b) Ende nächster Woche muss ich meine Doktorarbeit abgeben.
- c) Jeden Mittwoch treffe ich meine Freunde in der Kneipe.
2.)
- a) Zu Ostern machen wir immer einen Ausflug ins Grüne.
- b) Seit 3 Monaten gehe ich in einen Deutschkurs am ÖI.
- c) Jedem Wochenende ruht sie sich richtig aus.
3.)
- a) Mitte dem Juni ist das Sommersemester bei uns zu Ende.
- b) Ab nächstem Monat höre ich auf zu rauchen.
- c) Unser Chef ist im Moment leider nicht im Haus.
III. Lösungen: 1.a (richtig: in 6 Monaten), 2.c (richtig: jedes Wochenende), 3.a (richtig: Mitte Juni)
QUIZFRAGE
Wie wird der Weihnachtsbaum in Österreich genannt?
a) Christbaum !
b) Tannenbaum ?
c) Weihnachtskiefer ;
LERNTIPP
Im Text gibt es mehrere Wortverbindungen, die mit „Weihnachts" - beginnen. Finden Sie sie und versuchen Sie, Ihre eigenen „Weihnachtswörter" zu bilden. Sie lernen dabei, neue Wörter beliebig zu kreieren.
DIALOG
Auf dem Weihnachtsmarkt
Frau: Jö schau, da gibt's Christbaumkugeln!
Verkäufer: Guten Tag! Kann ich Ihnen helfen?
Frau: Na. Wir wollen nur schauen. Schau mal, die sind aber besonders schön oder? Die Goldenen da mit...
Mann: Na ich weiß nicht, also die sind irgendwie so
kitschig und die glänzen so. Nein. Die sind ned so toll.
Frau: Na du - die sind aber si-cher handgemacht, oder?
Verkäufer: Wir... ja, sie sind handgemacht. Wir haben aber auch andere Farben, andere Größen. Wir haben eine sehr große Auswahl.
Mann: Ja, und was soll der Spaß kosten?
Verkäufer: Diese Kugeln, die Sie hier sehen, kosten zwischen 7 Euro und 15 Euro.
Mann: 7 Euro das is' aber sehr teuer. Vor allem dafür, dass die sicher aus der Fabrik kommen.
Verkäufer: Nein, nein! Die sind alle handgemacht. Und wir haben aber auch kleinere Kugeln, die sind dann entsprechend billiger.
Frau: Du, aber...
Verkäufer: Wenn Sie wollen, zeig' ich Ihnen auch die ganz kleinen Kugeln. Die können Sie schon ab 2 Euro haben.
Frau: Mhm. Du, aber die Jutta war doch jetzt erst in Bratislava und da hat sie so schöne gekauft.
Mann: Ja, in Bratislava. Aber Bratislava ist irgendwie so verdammt weit weg.
Frau: Naja, a Stunde is' das mit' n Zug.
Mann: Weißt was, das besprech' ma nachher bei an guten warmen Punsch, weil jetzt wird's ma da irgendwie auch schon zu kalt beim Stehen.
Frau: Okay, mhm.
Verkäufer: Wollen Sie vielleicht die schöne rote Kugel?
Frau: Mhm, wie viel würd'n die kosten?
Verkäufer: Die kommt auf 8,50 Euro.
Mann: 8,50 Euro! Na also, das is' wirklich viel zu teuer. Also wenn, dann brauch' ma billigere.
Verkäufer: Die kleine blaue um 3 Euro vielleicht?
Frau: Mhm.
Mann: Ja, das wär's schon eher.
Frau: Schön is' die schon auch, mhm ja.
Verkäufer: Dann pack' ich Ihnen die gleich ein, wenn Sie wollen.
Frau: Ja bitte, mhm nehm' ma zwei Stück davon.
Verkäufer: Gut, das wären dann zusammen 6 Euro.
Audio: der Dialog
Audio: Konversationsübung
Autor: Spracovala: L.Boledovičová