
Glückliche tschechische Spieler der Siegesmannschaft.
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DORTMUND – Markus Babbel freute sich riesig. „Wenn man im ersten Jahr in England gleich drei Titel holt, ist das sensationell“, sagte er. „Es war ein tolles und spannendes Spiel.“ Nach dem Liga- und FA-Cup gewann der englische Rekordmeister in Dortmund mit einem 5:4 (4:4, 3:1) nach Verlängerung über den spanischen Vertreter CD Alaves durch das entscheidende „Golden Goal“ nach 27 Minuten der Verlängerung zum dritten Mal nach 1973 und 1976 den Uefa-Cup, ausgerechnet ein Eigentor von Delfin Geli entschied das torreichste Uefa-Pokal-Finale aller Zeiten.
„In vielen Situation hat man aber gemerkt, dass wir noch nicht erfahren genug sind, denn es hätte schon zum Sieg in der normalen Spielzeit reichen müssen“, so Verteidiger Babbel, der zu Saisonbeginn vom deutschen Rekordmeister Bayern München nach Liverpool gewechselt war.
Das Westfalenstadion glich nach einem der denkwürdigsten Endspiele der Europapokal-Geschichte mit dem ersten „Golden Goal“ in einem kontinentalen Vereinswettbewerb einem Tollhaus, als Präsident Lennart Johansson von der Europäischen Fußball-Union (Uefa) die Trophäe an Liverpools Kapitän Sami Hyypiä überreichte.
Die rund 25.000 Fans der „Reds“ unter den 50.000 Zuschauern mussten auch noch in der Verlängerung trotz der Gelb-Roten Karten gegen das Alaves-Duo Magno (99.) und Antonio Karmona (117.) um den Sieg der Mannschaft um Babbel sowie Dietmar Hamann zittern. Verteidiger Babbel hatte die Engländer in der vierten Minute mit einem Kopfball in Führung gebracht, Steven Gerrard (16.) erhöhte auf 2:0.
Nach dem Anschlusstreffer des spanischen Außenseiters durch Ivan Alonso (27.) wähnte sich Liverpool nach dem von Routinier Gary McAllister (41.) verwandelten Foulelfmeter schon auf der Siegerstraße. Doch nach dem Wechsel stellte Torjäger Javi Moreno (48. und 51.) den überraschenden Ausgleich her, ehe die Partie nach weiteren Treffern von Fowler (73.) für Liverpool und Jordi Cryuff (89.) für Alaves in die Verlängerung ging.
DIE WELT