New York - Unter den Augen Tausender Schaulustiger hat sich der New Yorker Magier und Aktionskünstler David Blaine von einem Kran auf eine 30 Meter hohe Säule hieven lassen. Erst nach 35 Stunden ohne Netz und Boden wollte er in der Nacht zum Donnerstag von der schmalen Plattform in luftiger Höhe in die Tiefe springen.
Nur ein Berg von Pappkartons soll den gewagten Sprung des 28-Jährigen abbremsen. Eine Stunde vor Mitternacht (Ortszeit) wurden die Live-Kameras des Fernsehsenders ABC auf die Säule im Bryant Park gerichtet, von der aus Blaine seit Dienstagmittag Fans zuwinkt und über ein drahtloses Mikrofon an Live Chats des Internet-Dienstes AOL teilnimmt.
Die Frage, wieso er sich einer derart tödlichen Gefahr aussetze, beantwortet Blaines: „Nur wenn ich meine Stunts mache, fühle ich mich wirklich lebendig.“ Er hatte schon mehrfach durch gewagte Aktionen auf sich aufmerksam gemacht, zu Gunsten seines Kontos: Zuletzt hatte Blaine im Herbst 2000 Sponsorengelder in Höhe von umgerechnet 1,09 Millionen Euro eingestrichen, als er auf dem Times Square 62 Stunden in einem Eisblock ausgehalten hatte. Blaine, der sonst als „normaler Zauberkünstler“ seinen Lebensunterhalt verdient, hat inzwischen prominente Freunde, mit ihm lassen sich die Clintons ebenso gern sehen, wie Michael Jackson, Uri Geller oder Leonardo DiCaprio.
dpa