und beschäftigt mittlerweile die Gerichte. In Werbespots mit dem Entertainer Günther Jauch hatte das Unternehmen damit geworben, dass durch den Kauf eines Kastens Bier ein Quadratmeter Regenwald gerettet werde. Das Landgericht in Siegen hatte diese Werbung untersagt, weil der Verbraucher in eine moralische Zwanglage gebracht werde. „Krombacher hätte so oder so eine Werbekampagne gestartet“, sagte Jörn Ehlers vom WWF in Frankfurt am Main. Es sei doch sinnvoller, Geld für das Regenwald-Projekt in Zentralafrika zur Verfügung zu stellen. Insgesamt 100 000 Quadratmeter oder 1000 Hektar Urwald könne man mit der einen Million Euro der Sauerländer Brauerei retten. Den Wettbewerbsvereinen in Köln und München ist die Kampagne „wegen ihrer psychologischen Einflussnahme“ auf den Verbraucher ein Dorn im Auge. Vor dem Siegener Landgericht hatten sie die Einstweilige Verfügung gegen die Brauerei erwirkt. Krombacher will nun die Rechtslage prüfen, schließt weitere gerichtliche Schritte nicht aus und kündigte an, die Kampagne wie geplant noch vier Wochen weiter laufen lassen. Das Gericht hatte den Klägern Recht gegeben, weil der Verbraucher sich, „entweder für den Verkauf einer Kiste Krombacher oder gegen den Schutz des Regenwaldes entscheiden musste“.
(dpa)