
Wenigstens 38 Bewohner sind bei tagelangem Regen und Erdrutschen in Ecuador ums Leben gekommen, viele werden vermisst, Tausende sind obdachlos. FOTO - TASR/EPA
Quito - Erst regnete es tagelang, anschließend gab der Boden nach: In Ecuador sind bei Erdrutschen in der Nähe der Hauptstadt Quito mindestens 36 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben des staatlichen Zivilschutzes und der Hilfsorganisation Rotes Kreuz würden noch immer viele Menschen vermisst; zudem seien Hunderte Häuser zerstört; ebenso Brücken und Straßen, die einzige Ölpipeline des Landes und ein großer Teil der Ernte. Fast 2500 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, weil die Flüsse über die Ufer traten.
Am stärksten waren die Provinzen Tungurahua und Azuay in den Anden sowie das Amazonasgebiet an der Grenze zu Peru betroffen. In der Region Papallacta - 45 Kilometer östlich der Hauptstadt Quito - wurden nach vier Tagen schwerer Regenfälle Häuser und Autos von Tonnen von Schlamm überschüttet. Mindestens 30 Menschen wurden getötet, als sie auf dem Weg nach Quito Schutz suchten. Schlammlawinen hatten ihnen die Weiterfahrt auf einer Schnellstraße versperrt. Etwa 150 Menschen seien dann zu Fuß von der Schnellstraße in die Stadt geflüchtet, sagte ein Rote-Kreuz-Sprecher. Einem Überlebenden zufolge suchten sie unterwegs in einer Baracke Schutz und wurden dort unter Erde und Geröll regelrecht begraben.
Die Welt