
Ein indischer Verkäufer gibt die rote Mütze einem Kind in Nai Dili. Obwohl die Kristen nur 2,4 Prozent der ganzen Bevölkerung repräsentieren, Weihnachten wird in ganzem Indien gefeiert und in Nord-Indien nennt man es „Bada Din“, was „Großer Tag“ heißt. FOTO - TASR/AP
Nicht nur in Tokio, überall in Japan war die Weihnachtsstimmung weder zu übersehen noch zu überhören. Obwohl das Land nicht christlich geprägt ist (nicht mal ein Prozent der japanischen Bevölkerung gehört einer christlichen Religionsgemeinschaft an), steht im Dezember alles im Zeichen von Santa Claus: Überall gibt es festlich geschmückte Schaufenster und Nikolaus-Figuren, die mit den Hüften schwingen, ein Lied singen oder laut schnarchend schlafen. Selbst „Oh Tannenbaum“ singende Weihnachtsbäume sind keine Seltenheit. Sogar Ampeln, die als Blindensignal normalerweise Pieptöne von sich geben, werden auf Weihnachtslieder umgestellt. Auch das Warenangebot lässt keine Wünsche offen. Handbemaltes Porzellan, Kimonos, Holzschnitte und Seidenschirme stehen hoch im Kurs. Besonders preisgünstige und federleichte Weihnachtspräsente sind Produkte aus „Washi“, dem feinen, handgeschöpften Papier aus Nippon.
Auch in Taipeh, der Hauptstadt von Taiwan, werden die Straßen und Geschäfte vorweihnachtlich geschmückt. Besonders typisch für das Christmas-Shopping in Taipeh sind die zahllosen Nachtmärkte der Stadt. Straßen- und Antiquitätenhändler offerieren erlesene Reproduktionen aus Porzellan und Jade sowie Malereien. Weitere typische Produkte: Kalligraphien, Namensstempel, Tee und Teeservice.
Hongkong ist in der Vorweihnachtszeit ebenfalls ein Einkaufsparadies - auch wenn Glühwein und Lebkuchen hier nicht an der Tagesordnung sind. Wunderbare Weihnachtsgeschenke findet man auf den Straßenmärkten, die buchstäblich alles verkaufen, von Seidenkleidern über Goldfische bis zu echten und nicht ganz echten Turnschuhen. Manche Märkte haben nur nachts geöffnet, andere nur tagsüber. Es gibt Märkte speziell für Damen und Märkte speziell für Liebhaber von Singvögeln. Und es gibt Schnäppchen: Über 700 von Hongkongs Top-Geschäften bieten von Ende November bis zum chinesischen Neujahr Anfang Februar Sonderrabatte.
Offiziell startet die Weihnachtssaison auf den Philippinen am 16. Dezember und endet am ersten Sonntag im Januar. Doch schon anfang Dezember wurden überall im Lande Verkaufsstände errichtet, die fast alles zu äußerst günstigen Preisen anbieten. Die besten Schnäppchen für die Lieben zu Hause macht man bei Südseeperlen, Batiken sowie Kunstgewerbe aus Holz, Messing oder Korbwaren. Einzigartig für die Region ist die fein bestickte Kleidung und Wäsche aus „Jusi“ (Abaka-Fasern), „Pina“ (Ananasfaser) oder „Husi“ (Bananenfasern). Zudem lässt sich maßgefertigtes Schuhwerk nirgends so preiswert einkaufen wie hier.
aus: Die Welt