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Die Maschine befand sich auf dem Flug von Jekaterinburg im Ural nach Wladiwostok am Pazifik und sollte in Irkutsk zwischenlanden. Das Flugzeug stürzte aus 800 Meter Höhe ab. Sicherheitsexperten wollen einen Terroranschlag nicht ausschließen, nach Sprengstoff wird gesucht.
Aus den weit verstreuten Trümmern wurden inzwischen 143 Leichen geborgen. Unter den Opfern sind vermutlich zwölf Chinesen. Nur bei einem Drittel der Toten besteht Hoffnung auf eine Identifizierung.
Russischen Medienberichten zufolge versuchte der Pilot zwei Mal, in Irkutsk zu landen, beim dritten Versuch sei die Maschine zerschellt und in Flammen aufgegangen. Augenzeugen berichten von einer gewaltigen Explosion.
Die verunglückte Maschine war erst vor zwei Monaten in China gekauft und in Russland generalüberholt worden. Die deutsche Pilotenvereinigung Cockpit hatte jedoch nach dem Absturz der Tupolew auf die mangelhafte Sicherheit bei kleinen russischen Fluggesellschaften hingewiesen. Die finanziellen Engpässe gingen oft zu Lasten der Sicherheit. Das Konstruktionsprinzip der Tupolew - eines Düsenjets der ersten Generation - sei älter als 30 Jahre und sie sei entsprechend überholungsbedürftig. Die Tupolew-154 zählt zu den wichtigsten russischen Passagiermaschinen. Von knapp 1000 produzierten Flugzeugen sind seit den sechziger Jahren 50 Maschinen abgestürzt.
ar, Die Welt