
Serben zünden Kerzen vor dem Regierunsgebäude als Gedächtnichsfeier für den ermordeten Premier Zoran Djindic. Er wurde am Samstag begraben. Die serbische Regierung sucht teilweise erfoglreich nach seinen Mördern. FOTO – TASR/EPA
Belgrad - Die serbische Polizei hat im Zusammenhang mit der Ermordung von Ministerpräsident Zoran Djindjic erste Verdächtige festgenommen. Das sagte Vizeregierungschef Zarko Korac am Donnerstag im Belgrader Sender B92. Zu den Festnahmen nannte er keine weiteren Einzelheiten. Korac verlangte gleichzeitig von den serbischen Medien Unterstützung im Kampf gegen das organisierte Verbrechen. Er erinnerte an den am Mittwochabend ausgerufenen Ausnahmezustand, der jede Art von Berichterstattung oder Kommentare, in denen Gestalten aus der Unterwelt verherrlicht werden, verbietet.
Die Regierung hatte am Vorabend eine Liste mit 23 Namen von Gesuchten veröffentlicht, die nach ihrer Meinung in Zusammenhang mit dem Attentat stehen. Viele von ihnen seien auf der Flucht, sagte Korac. Dazu gehöre auch der Hauptverdächtige Milorad Lukovic, bekannt als „Legija“, der bis Herbst 2001 Kommandeur der Sondereinheit des serbischen Geheimdienstes war. Er und seine Bande hätten von ihrer bevorstehenden Festnahmen im Zusammenhang mit einigen Dutzend Morden, Entführungen und Drogenhandel erfahren und daraufhin Djindjic ermordet, sagte Korac. aus: DW, dpa