Rom/Jerusalem – Die G-8-Außenminister haben sich nach der jüngsten Eskalation des Nahost-Konfliktes grundsätzlich für die Entsendung internationaler Beobachter in den Nahen Osten ausgesprochen.
Unter den jetzigen Umständen könne eine Beobachtergruppe Unterstützung bei der Umsetzung des Mitchell-Berichts bringen, hieß es laut einem europäischen Diplomaten in einer gemeinsamen Erklärung der Minister. Es ist das erste Mal, dass die USA sich ebenfalls für internationale Beobachter aussprechen.
Die israelische Regierung wies den Vorschlag umgehend zurück: Ein Mitarbeiter von Ministerpräsident Ariel Scharon sagte in Jerusalem, Israel stehe der Entsendung unabhängiger Beobachter weiterhin „feindlich“ gegenüber. Der Vorschlag der G-8-Minister werde von den Palästinensern deshalb unterstützt, weil sie eine Internationalisierung des Nahost-Konfliktes anstrebten. Der G8 gehören die sieben führenden Industrienationen und Russland an. Der Mitchell-Bericht zeigt Wege für die Rückkehr an den Verhandlungstisch von Israelis und Palästinensern auf.
AFP